Rosen pflanzen – idealerweise jetzt im Herbst!

Manch ein Rosenfan setzt die Königin der Blumen erst im Frühling ein – dabei kann die Pflanze, wenn sie jetzt im Herbst in die Erde versenkt wird, wesentlich besser einwurzeln und anwachsen. Dadurch startet sie viel früher in die neue Saison und trägt bald Blüten. Vorausgesetzt, man macht alles richtig…!

Viele Anbieter überwintern ihre Rosen wurzelnackt in Kühlhäusern. Kauft man sie jetzt im Herbst, bekommt man sie also meist frisch vom Feld – und das in weitaus besser Qualität als nach monatelanger Lagerung. Auch das spricht für die Herbstpflanzung. Und noch etwas: Jetzt ist vermutlich jede Sorte, die man will, verfügbar – später im Frühling kann manch eine Neuzüchtung oder eine beliebte Rose schon vergriffen sein.

Was gilt es nun beim Einpflanzen zu beachten?

Erstens: Die Wurzeln müssen mindestens bis zur Veredelungsstelle – also bis zur dicken Stelle, ab der die Triebe austreten – ins Wasser, damit sie sich so richtig vollsaugen können. Acht Stunden Aufenthalt im Kübel sind dafür das Minimum. Das gilt auch für Container-Rosen mit Erdballen (die lässt man so lange im Fußbad, bis der Ballen absinkt und keine Bläschen mehr aufsteigen).  Anschließend schneidet man die Triebe bis auf fünf Augen zurück und kürzt – bei wurzelnackten Pflanzen – auch die Wurzelenden ein wenig ein. Das hilft beim Anwachsen.

Nun hebt man ein 40 bis 50 Zentimeter tiefes und schön breites Loch aus, in dem die Wurzeln bequem Platz haben – aber bitte an einem frischen Platz! Rosen sind nämlich „selbstunverträglich“, das heißt, sie gedeihen dort, wo vor kurzem noch andere Rosen waren, nicht.

Anschließend füllt man mit spezieller Rosenerde auf und drückt sie rund um den Stamm fest. Damit sorgt man sowohl für die Startdüngung, als auch für eine lockere Struktur, welche das Anwachsen begünstigt. Dabei muss auch die Veredelungsstelle ca. fünf Zentimeter unter die Erde – nur so ist sie vor Austrocknung und Frost geschützt.  

Nun werden die neuen Mitbewohnerinnen im Garten kräftig eingegossen – und schon kommt der letzte Schritt: das Einhäufeln. Dazu wird die Rose ca. 15 cm hoch mit normaler Erde  angeschüttet (sollte man auch bei älteren Rosen machen!), damit sie besser gegen Wind und Frostwetter geschützt ist. Ein paar Fichtenzweige noch darüber und der Winter kann kommen… Wir aber freuen uns jetzt schon auf den Frühling und die zahlreichen Knospen, die uns erwarten. Denn dann können wir rosentechnisch wieder aktiv werden: Dann wird gedüngt!