Gründüngung - Erholung für den Boden

In den letzten Jahren hat sich die Gründüngung in vielen Gärten zum Standard entwickelt. Das ist nur logisch, verbessert sie die Bodenqualität doch enorm und trägt so zu hohem Ernteertrag bei.

Vorteile der Gründüngung

Die Vorteile der Gründüngung sind vielfältig. Am wichtigsten ist, dass die Pflanzen Stickstoff binden und so den Boden düngen. Außerdem erhält er eine Verschnaufpause. Beides wirkt sich positiv auf die Nährstoffdichte und damit auch auf die Ernteerträge aus. Die wichtigsten Vorteile sind:

  • natürliche Düngung
  • Förderung von Lebewesen wie Regenwürmern, was wiederum dem Boden durch bessere Durchlüftung und mehr Humus zugute kommt
  • Gründüngung kann, wenn abgeschnitten, zum Mulchen und Kompostieren verwendet werden
  • natürliche Humusbildung dank der Gründüngungswurzeln, die im Boden verrotten
  • Auflockerung des Bodens
  • Unkrautwachstum wird unterdrückt

Welche Pflanzenarten eignen sich für die Gründüngung?

Dafür geeignet sind eigentlich alle Arten von Schmetterlingsblütlern wie z. B. Klee, Wicken, Bohnen oder Lupinen. Diese Pflanzengattung reichert mit der Hilfe von Bakterien, die Stickstoff aus der Luft binden, den Boden mit Nährstoffen an und düngt ihn so auf natürliche Weise.

Wie funktioniert Gründüngung?

Ganz einfach: Das gröbste Unkraut wird mit einer Hacke entfernt. Dann sähen Sie die Samen aus und lassen sie wachsen. Mähen Sie die Pflanzen vor der Samenreife ab und lassen sie sie als Mulch liegen. Sind die Pflanzenreste getrocknet, arbeiten Sie sie in den Boden ein. Nach sechs bis acht Wochen kann die nächste Pflanzung stattfinden. So lange dauert es, bis der Boden die Gründüngungsreste umgewandelt hat und der Boden die Nährstoffe assimiliert. Wird Gründüngung erst spät im Jahr gesäht, kann man sie auch über den Winter stehen lassen. Mähen Sie sie dann im nächsten Frühling ab und arbeiten Sie die trockenen Reste in den Boden ein.
Hinweis: Verholzte Stengel brauchen sehr lange zum Verrotten. Es ist besser, wenn Sie diese aussortieren und zum Kompost geben.

Winterharte Arten: Gelber & Weißer Steinklee, Winterroggen & Zottelwicke

Nicht winterharte Arten: Ackerbohne, Alexandrinerklee, Buchweizen, Futtererbse, Gelbsenf, Inkarnatklee, Blaue, Gelbe & Weiße Lupine, Ölrettich, Phazelia, Perserklee, Saatwicke, Schwedenklee, Spinat und Sonnenblume.

Wann kann diese Art von Düngung gemacht werden?

Im Grunde das ganze Jahr über, immer wenn ein Beet abgeerntet wurde. Gründüngung kann als Vorsaat verwendet werden. Pflanzen Sie dafür im Frühling, wenn die Beete schneefrei sind, kälteunempfindliche Arten. Als Zwischensaat zwischen die Reihen der Hauptkultur kommen niedrig wachsende Arten in Frage, wie bspw. Alexandrinerklee. Dieser bedeckt den Boden und schützt so vor Unkraut und Verdunstung. Am öftesten wird Gründüngung als Nachsaat verwendet. Hier eignen sich Phacelia, Vogerlsalat oder Gelbsenf, die verhindern, dass der Boden Nährstoffe verliert. Gleichzeitig schützen sie das Bodenleben.

Muss bei der Gründüngung die Fruchtfolge beachtet werden?

Ja, unbedingt. Sie dürfen z. B. keinen Gelbsenf, Ölrettich oder Winterraps in Kohlbeeten pflanzen. Diese Pflanzen gehören zur gleichen Art und laugen den Boden aus. Außerdem werden Pflanzenkrankheiten begünstigt. Erkundigen Sie sich also immer, welche Art von Gründüngung Sie im Rahmen der Fruchtfolge verwenden können.