Gärtnern mit Kindern

Gärtnern mit Kindern

Gartenspaß für Groß & Klein

Im Schmutz zu wühlen macht Spaß - und widerstandsfähig gegen Krankheiten

Kaum etwas anderes macht Kindern mehr Spaß, als durch Matsch zu wühlen, mit den bloßen Händen Erde umzugraben und dabei alle darin enthaltenen Steinchen und sonstigen Schätze genauestens zu untersuchen. Und gerade bei kleineren Kindern landen nicht selten auch etwas Erde und Dreck im Mund. Oft sind Eltern hier versucht einzugreifen, denn schließlich ist Dreck doch gefährlich für den Nachwuchs - oder etwa doch nicht?

Die positiven Effekte von Schmutz & Dreck

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass ein früher Kontakt des Kindes mit Dreck das Immunsystem regelrecht abhärtet. Dieses reagiert nämlich auf die im Schmutz enthaltenen Mikroben, Bakterien sowie Keime und wird dadurch quasi trainiert. So gewöhnt es sich an harmlose Bakterien und reagiert nicht mehr auf diese. Anders verhält es sich jedoch, wenn der Kontakt mit Dreck fehlt: In diesem Fall springt das Immunsystem selbst bei kleinsten Reizen an und versucht diese zu bekämpfen. Die Folge: Asthma, Neurodermitis und Allergien. Dies konnte in einer groß angelegten Vergleichsstudie zwischen Kindern, die auf einem Bauernhof aufwachsen, und solchen, die in städtischer Umgebung leben, eindeutig festgestellt werden. Vorsicht ist jedoch bei Tierexkrementen sowie giftigen oder reizenden Pflanzen geboten. Diese können tatsächlich eine Gefahr für den Nachwuchs darstellen.

So wird Gärtnern für alle ein Riesenspaß

Kinder sind oft ungeduldig und übereifrig, wenn es in den Garten geht. Umso wichtiger ist es, dass du die Kleinen von Anfang an in alle Abläufe einzubinden versuchst, um ihre Aufmerksamkeit ganz auf diese zu lenken.

Ihr könnt bereits drinnen anfangen, in einem Gewächshaus Setzlinge zu ziehen und diese dann später in ein Beet aussetzen. Da die Kleinen besonders gerne ernten, ist eine kleine Naschecke eine tolle Idee. Cocktailtomaten, Mini-Gurken, Zuckererbsen und alle Arten von Beeren eignen sich perfekt für eine solche Ecke, denn hier kann man den Pflanzen nicht nur beim Wachsen zusehen, sondern auch bald ihre köstlichen Früchte genießen.

Die Neugier von Kindern ist schier grenzenlos. Und so gibt es immer und überall etwas zu bestaunen. Sei es die wunderschöne Schwalbenschwanzraupe, lustig geformte Steine oder interessante Blätter, der Garten ist eine riesige Schatzkiste, die es zu entdecken gilt.

Schritt für Schritt zum kleinen Gartenglück

Mama und Papa machen es vor und die Kleinen wollen es selbstverständlich nachmachen. Daher solltest du deinen Nachwuchs auch im Garten - selbstverständlich unter deiner Anleitung und Aufsicht - so viel wie möglich selbst machen lassen. Das fördert nicht nur das Verständnis für die Natur, sondern auch Selbstvertrauen. Für den Beginn reichen ein bis zwei Quadratmeter völlig, auf denen ihr pflegeleichtes Gemüse und Kräuter wie Radieschen und Schnittlauch anbaut. Spezielles Gartenwerkzeug für Kinder wie Rechen, Spaten und Schaufeln sowie liebevoll gestaltete Schürzen, Handschuhe und Gießkannen erleichtern die ersten Schritte im Garten und sorgen auch für die Extraportion Spaß. So ausgestattet steht dem kleinen Gartenglück nichts mehr im Weg.